Donnerstag, 25. September 2014

Sugarberry Venus & Olaz - Nassrasierer im Test

[Körperpflege]


2014.09.24



Ich gehe jetzt mal davon aus, das etwa 90% aller Frauen zwischen 16 und 60 mehr oder weniger regelmäßig Beine und sonstige Stellen enthaaren. Und ich gehe weiter davon aus, das meist ein Nassrasierer verwendet wird, das geht schnell zwischendurch unter der Dusche oder in der Badewanne. 

Ich gehöre auch zu den 90% und habe so meine Lieblingsmarken, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Allen voran der "Mach3", den ich mal dem Mann geklaut und für sehr gut befunden hatte. 



Aus dem Hause Gilette habe ich bisher noch kein Produkt benutzt, das mir nicht gefallen hätte. Von Olaz liebe ich die leichte und für mich perfekte Feuchtigkeitspflege, das Olaz Fluid sensitive. Ein Nassrasierer von Gilette mit Feuchtigkeitskissen von Olaz kann also nur gut sein. Oder nicht?





Ich benutzte den Venus & Olaz Sugarberry nun schon vor Monaten. Mittlerweile ist der Griff weiter in Verwendung, aber nicht mehr mit der Originalklinge, da die bereits abgenutzt ist, sondern mit Ersatzklingen.
Allerdings nicht die Ersatzklingen, die eigentlich auf den Rasierer gehört hätten. Warum?





Der Rasierer ist ein echter Klopper, liegt einigermaßen gut in der Hand (ich finde ihn nur zu groß mit der dicken Kissenklinge) und er tut, was er tun soll. Nämlich gut und sicher rasieren. Als geborener Tölpel in Sachen Klingen schneide ich mich mit Einwegmodellen regelmäßig nicht nur einmal pro Bein. Nein, ich schaffe es auch, mir ganze Hautschichten wie geschälte Gurken in Streifen vom Bein zu schaben ->Instagrambild. Es kommt mir also auf eine gute Handhabung und eine scharfe, aber sichere Klinge an.


Venus & Olaz bietet beides, wenn da nicht... der Duft wäre. Und das sehr sehr große Klingenkissen, das doch unförmiger ist in der Handhabung als gedacht. Und da wäre auch noch der horrend hohe Preis der Ersatzklingen, die ich in der Drogerie mit 16 € für gerade mal 3 Stück kaufen kann.
Wie schnell muss ich eine Klinge bei regelmäßigem Gebrauch des Rasierers austauschen? Zu oft, daher sah ich mich nach Alternativen um.


Erst mal ein paar Worte zum Original Venus & Olaz Sugarberry:

  • Die Klingen sollen einen sanften Peelingeffekt haben. Davon habe ich nichts bemerkt, außerdem denke ich das jede Klinge írgend einen Peelingeffekt haben wird, immerhin schabt sie auf der Haut herum. 
  • Die 5 Klingen sollen eine "göttlich glatte Haut" schaffen. Ja, man merkt schon den Unterschied von 5 Klingen zu Einwegrasierern mit z.B. 1 oder 2 Klingen. 5 Klingen sind deutlich angenehmer. 
  • Die Rasiergelkissen sollen der Haut helfen, die Feuchtigkeit zu halten. Ja, meine Haut war etwas weniger trocken als sonst nach dem Rasieren. 
  • Es braucht durch das Rasiergelkissen kein zusätzliches Rasiergel, -schaum benutzt werden. Ja stimmt, allerdings mit der Einschränkung: Die Kissen dürfen nicht abgenutzt sein. Nachdem sie deutlich kleiner wurden, hat auch die Leistung als Rasiergelersatz rapide nachgelassen. 
  • Der softe Handgriff soll sicheren Halt geben. Ich empfand ihn als etwas unförmig, da mir der Klingenkopf mit Klingen und Rasiergelkissen einfach zu groß ist. Die silikonartige Oberfläche des Griffs bietet schon einen gewissen Halt. Duschgel und Rasierschaum- gel gepaart mit feuchten Händen lassen das Ding trotzdem ab und zu mal aus der Hand flutschen. 
  • Die Klingen sind einzeln eingeschweißt in kleine Boxen. Sehr hygienisch und sicher vor evtl. Verletzungen. 
  • Der Sugarberry-Duft wird als etwas besonderes herausgestrichen. Ich empfand ihn als sehr süß, nicht besonders toll und hätte auch darauf verzichten können. 


Würde ich Schulnoten verteilen, der Venus & Olaz bekäme eine 4+, was allein am Kissen liegt.
Ich kann gut damit rasieren, die Handhabung empfinde ich aber etwas unhandlich, da mir der Klingenkopf zu groß ist. Ersatz der Klingen sind sehr teuer, nur auf Angebote verlassen mag ich mich nicht. Das bisschen Ersparnis durch Weglassen des Rasiergels bringt mir da keinen Unterschied. Das Rasiergelkissen hielt erstaunlicherweise zwar ziemlich lange, länger als die Klingen tatsächlich noch richtig scharf waren. Sie schmieren allerdings so lange sie feucht sind. Und das sind sie nach der Benutzung halt schon einige Zeit lang, sie müssen trocknen. Am besten natürlich eingehängt in der beigepackten Halterung. Das Dilemma dabei ist: Nicht auf allen Fliesen hält der Saugnapf, bei mir habe ich gemaserte Fliesen im Bad und durch die Unebenheiten der Fliesen hält der Sauger nicht. An der glatten Badewanne hält es zwar, wird aber bei jedem Duschen nass. Dazu kommt, das das Rasiergelkissen im feuchten Zustand tropft bzw. eher richtig sifft. Das ist ein etwas geliger, schmieriger Belag, der da langsam während des Trocknungszeitraumes aus dem Rasierer läuft. Das ist unschön und versaut Dusche und Wanne. Wahrscheinlich war das zusammen mit den für mein Empfinden zu hohen Preis der Ersatzklingen auch der ausschlaggebende Grund, genau diesen Rasierkopf nicht mehr nachzukaufen. 


Nun aber zu meiner Lösung: Ich habe den von mir bemängelten Kopf einfach verkleinert, indem ich andere Klingen angebracht habe.
Rossmann sollte seine Mitarbeiterinnen besser schulen. Auf meine Nachfrage an eine von ihnen, ob ich denn die Klingen des herkömmlichen Gilette Venus an diesen Sugarberry-Rasierer austauschen könnte, verneinte diese kategorisch und meinte "Sie können für jeden Rasierer auch nur die Klingen nehmen, die drauf stehen. Andere passen nicht!". Ich habe dann jede einzelne Gilettepackung seitlich begutachtet, die Klingen mit der Halterung verglichen und tadaa: Die Gilette Venus Halterungen sind untereinander austauschbar. Eine Packung mit 8 Stück Venus kosten um die 16,50 €. An diesem Tag war die 4er-Packung für 7,99 € gerade im Angebot und natürlich hatte ich sie mitgenommen und probiert.




Das Fazit:
Ich komme mit dem Venus-Klingenkopf viel besser zurecht, er ist handlicher weil insgesamt kleiner. Das viel beworbene Rasiergelkissen brauche ich schlicht und einfach nicht. Es macht den Rasierer für  mich deutlich unpraktischer als das es mir Nutzen bringt. Der Sugarberry-Duft war für mich auch nicht der Burner. Die einzeln eingeschweißten Ersatzklingen bekomme ich bei beiden Modellen und ich persönlich habe überhaupt keinen Unterschied festgestellt, ob ich nun die 5 Klingen des Venus & Olaz oder die 3 Klingen des "nur" Venus benutze. Dadurch das mir der Venus & Olaz zu unhandlich war, habe ich mehr Zeit damit verbracht, den Rasierer richtig zu halten und im richtigen Winkel zu drehen. Beide rasieren schnell, gründlich und ohne mich zu verletzen. Die Preisersparnis der Ersatzklingen freut mich natürlich auch noch. 

Auch den neuen Herrenrasierer Gilette Body bekam ich zum Testen für den Mann. Er gleicht dem "normalen" Venus wie ein Zwilling, die Gleitstreifen sind ein klein wenig anders und die Farbe natürlich auf männlich gestylt. :)




Venus & Olaz Sugarberry ist sicherlich ein etwas anderer Rasierer. Er hat einige Bestandteile, die für eine andere Verwenderin sehr nützlich sein können. Für mich ist er nicht das neue Nonplusultra geworden. 




Entharrt ihr? Welche Methode? Habt ihr Klingenempfehlungen?

Alles Liebe ♥


Danke an Rossmann






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1 Kommentare:

Am/um 26. September 2014 um 16:20 , Blogger Alice D. meinte...

Diese Riesendinger mag ich auch nicht - und dann noch die horrenden Preise bei dem wahren Nachkaufartikel - den Klingen - nicht gut. Ich hatte seit 20 Jahren einen Wilkinson Lady Protector, doch der ist mir nun runtergefallen und hat sich in seine Einzelteile zerlegt... also muss was neues her - und da werde ich bewusst auf die Klingenpreise achten!
Liebe Grüße:)

 

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